Eine Hausgeburt kann eine wunderschöne und intime Erfahrung sein, bei der das Kind in der vertrauten Umgebung des eigenen Zuhauses zur Welt kommt. Doch bevor man sich für eine Hausgeburt entscheidet, gibt es einige wichtige Dinge zu beachten, um sich auch sicher zu fühlen.

Inhalt

Vorteile einer Hausgeburt

Hausgeburten bieten zahlreiche Vorteile, die sie für viele Frauen attraktiv machen:

  • Intimität und Komfort: Das eigene Zuhause bietet eine vertraute Umgebung, in der sich die Gebärende wohler und entspannter fühlen kann.
  • Selbstbestimmung: Bei einer Hausgeburt hat die Frau die Möglichkeit, ihre Geburtserfahrung aktiv mitzugestalten und sich freier zu bewegen.
  • Natürlicher Geburtsverlauf: Ohne medizinische Eingriffe, die in Krankenhäusern oft routinemäßig durchgeführt werden, kann der Geburtsprozess natürlicher ablaufen.

Voraussetzungen für eine sichere Hausgeburt

Eine Hausgeburt ist jedoch nicht für jede Frau geeignet. Ein paar wichtige Aspekte sollten vorher beachtet werden.

  1. Gesunde Schwangerschaft: Die Schwangerschaft sollte komplikationslos verlaufen sein. Risikoschwangerschaften oder Vorerkrankungen der Mutter können eine Hausgeburt unsicher machen. Eine wichtige Ansprechpartnerin ist hier deine Hebamme, die mit dir bespricht, ob eine Hausgeburt möglich ist.
  2. Erfahrene Hebamme: Eine professionelle und erfahrene Hebamme ist unerlässlich. Sie übernimmt die Betreuung während der Schwangerschaft, bei der Geburt und in den ersten Wochen danach. Eine Hebamme kann frühzeitig Komplikationen erkennen und im Notfall handeln. Solltest du dich für eine Hausgeburt entscheiden, ist es wichtig, möglichst frühzeitig eine Hebamme zu kontaktieren, damit sie auch noch einen Platz für dich hat.
  3. Rasche Erreichbarkeit eines Krankenhauses: Trotz sorgfältiger Planung kann es während einer Geburt zu unerwarteten Komplikationen kommen. Ein Krankenhaus sollte deshalb in maximal 20 bis 30 Minuten erreichbar sein.
  4. Notwendige Ausstattung: vor allem Dinge, die dir gut tun und dich unterstützen. Deine Hebamme wird auch einige Notfallsachen mitbringen.

Vorbereitung auf eine Hausgeburt

Die Entscheidung für eine Hausgeburt ist der erste Schritt, aber eine sorgfältige Vorbereitung ist wichtig:

  • Planung und Organisation: Besprechen deine Wünsche und Bedenken frühzeitig mit deiner Hebamme. Sie kann dir bei der Erstellung eines Geburtsplans helfen und Sie über die Abläufe informieren. Du kannst auch überlegen, ob du eine Patientenverfügung erstellst, sollte eine Verlegung ins Krankenhaus wichtig sein.
  • Geburtsort gestalten: Bereiten deinen Raum vor, in dem du gebären möchtest. Stelle sicher, dass es genügend Platz für dich und die Hebamme gibt, und schaffe eine beruhigende Atmosphäre – vielleicht mit Kerzen, Musik oder einem Gebärhocker. Aber auch ein Geburtspool oder wie ich bei meiner Geburt ein Plantschbecken (Pool für die Geburt), können dir zu Hause eine Wassergeburt ermöglichen.
  • Erstellen eines Notfallplans: Auch wenn alles planmäßig verläuft, sollte immer ein Plan B für den Fall eines Transfers ins Krankenhaus bestehen. Erstellen Sie eine Tasche mit den wichtigsten Dingen für den Krankenhausaufenthalt.

Wichtige Faktoren während der Hausgeburt

Während der Hausgeburt selbst gibt es einige entscheidende Faktoren, die beachtet werden sollten:

  • Geburtsbegleitung: Neben der Hebamme kann auch eine Doula, ein Geburtsbegleiter oder der/ die Partner:in dabei sein, um dich emotional und physisch zu unterstützen.
  • Freie Bewegungswahl: Zu Hause gibt es mehr Möglichkeiten, sich frei zu bewegen und verschiedene Geburtspositionen auszuprobieren. Diese Freiheit kann die Geburt erleichtern und Schmerzen reduzieren.
  • Schmerzlinderung: Alternative Methoden wie Atemtechniken, Massagen oder warme Bäder können eingesetzt werden.

Nach der Geburt: Die erste Zeit zu Hause

Nach der Geburt kannst du dich sofort in der vertrauten Umgebung erholen. Die Hebamme wird weiterhin Betreuung leisten und sicherstellen, dass du und den Kind gesund sind.

  • Wochenbettbetreuung durch die Hebamme: Die Hebamme besucht dich in den ersten Wochen regelmäßig, überwacht die Rückbildung und das Wohlbefinden des Babys.
  • Stillen und Bonding: In der vertrauten Umgebung kann sich die Mutter ungestört auf das Stillen und die Bindung zum Baby konzentrieren. Die Hebamme steht bei Stillproblemen zur Seite.
  • Ruhe und Erholung: überlegt am Besten schon während der Schwangerschaft, wann du den ersten Besuch bekommen möchtest. Vielleicht macht es Sinn, das auch schon frühzeitig zu kommunizieren. Wir haben das auch direkt in die Email geschrieben, die wir schon während der Schwangerschaft vorbereitet hatten und die mein Mann dann mit Foto nach der Geburt verschickt hat.

Risiken und Herausforderungen einer Hausgeburt

Für Risiken einer Hausgeburt, schau gerne mal auf der Seite von QUAG .

Fazit

Hausgeburten bieten die Möglichkeit einer intimen und natürlichen Geburtserfahrung im vertrauten Umfeld. Mit einer sorgfältigen Vorbereitung, der richtigen Wahl einer erfahrenen Hebamme und einer gesunden Schwangerschaft können viele Frauen eine sichere und schöne Hausgeburt erleben. Es ist jedoch wichtig, sich umfassend zu informieren, um die bestmögliche Entscheidung zu treffen.

Eine Hausgeburt ist letztlich eine sehr persönliche Entscheidung, die jede Frau für sich treffen sollte – basierend auf den eigenen Bedürfnissen, dem Gesundheitszustand und den vorhandenen Unterstützungsmöglichkeiten.

Hier noch eine Liste möglicher Dinge für deine Hausgeburt:

  • Gebärhocker (frag mal deine Hebamme, ob sie dir einen ausleihen kann, wenn du ihn für deine Geburt interessant findest)
  • statt einem Geburtspool reicht auch ein Planschbecken

    In Geburtshäusern oder im Krankenhaus hast du oft die Möglichkeit, die während der Geburt in ein Tuch zu hängen. Zu Hause habe ich es mir ermöglicht, in dem ich ein Tuch an die Decke gehangen habe. Das Tuch lässt sich mit einem Abseilachter schützen.

    Gibt es etwas was dir wichtig ist für deine Hausgeburt? Schreib es gern in die Kommentare.

     

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