… Der uns beschützt und der uns hilft, zu leben. (Hermann Hesse). Wie die Systemische Therapie meine Arbeit bereichert hat.
Der Zauber des Neuen verändert das Leben und macht es lebenswert. In den letzten 1,5 Jahren ist es hier recht ruhig geworden. Doch jetzt soll sich das wieder nach und nach ändern. Ich habe die Fortbildung erst zur Systemischen Beraterin und im Frühjahr nun auch zur Systemischen Therapeutin abgeschlossen.
Systemischen Therapie
Die Systemische Therapie betrachtet den Menschen nicht isoliert, sondern als Teil eines „Systems“, wie zum Beispiel der Familie, der Partnerschaft, des Freundeskreises oder des Arbeitsplatzes.
Sie geht davon aus, dass psychische und emotionale Probleme oft durch die Interaktionen und Beziehungen innerhalb dieser sozialen Systeme beeinflusst oder sogar verursacht werden. Der Fokus liegt darauf, wie Menschen in diesen Systemen miteinander umgehen, kommunizieren und sich gegenseitig beeinflussen. Ein zentrales Merkmal der systemischen Therapie ist, dass sie nicht nach einer einzelnen Ursache für ein Problem sucht, sondern sich die komplexen Wechselwirkungen zwischen den Menschen anschaut.
Es wird weniger die Frage gestellt: „Was ist mit der Person falsch?“, sondern vielmehr: „Was läuft im System ab, das das Verhalten dieser Person beeinflusst?“.
Umsetzung der Methoden und Erkenntnisse
Die Methoden und auch die einzelnen Erkenntnisse der Systemischen Therapie konnte ich schon in meine Arbeit einfließen lassen. In der Traumasensiblen Geburtsvorbereitung habe ich mit einer Mutter ein Genogramm erstellt und geschaut, welche Ängste, die sie beim Blick auf die Geburt verspürt nicht ihre eigenen sind. Mit einer anderen habe ich verschiedene Aufstellungen vorgenommen, um Veränderungen zu symbolieren. Auch habe ich mit der Lebenslinie gearbeitet, um mit einer anderen Frau herauszuarbeiten, was sie alles schon erreicht hat. Diese Erkenntnis hat ihr geholfen sich mit weiteren Fragestellungen intensiv auseinander zu setzten. Der Blick immer wieder darauf, was sich bereits verändert hat, hat ihr immer wieder geholfen in die eigene Kraft zu kommen oder zu bleiben.
In der Systemischen Therapie habe ich einen Mann in seine neue Stelle begleiten dürfen. Gemeinsam haben wir uns seine Stärken und Ressourcen angesehen, um seine Fähigkeiten in der Stelle gut heraus zu bringen. Eine Frau habe ich in ihrer konfliktreichen Trennung unterstützt, bei sich selbst zu bleiben und nicht immer auf seine „Einladungen“ anzuspringen.
Einzelberatung
Bei diesen Beratungen habe ich auch gemerkt, dass es das ist, was ich mehr machen möchte: mehr Einzelberatung, verschiedene Themen (Geburtsvorbereitung, berufliches Coaching, eigene Fragestellungen…).
Allen Fragestellungen und Beratungsanliegen ist oft gemein, dass es um Stabilisierung der eigenen Emotionen und Veränderung der Ist-Situation geht.
Mit meiner Arbeit kann ich helfen den Druck aus dem Schnellkochtopf kontrolliert zu lösen und Grenzen gesund zu stecken. Gemeinsam mit meinen Klienten erkunde ich ihre eigenen Bedürfnisse und schaue, wie sie näher an sich heran kommen können.

Was macht dich aus? Was brauchst du, um den nächsten Schritt zu dir selbst und deinen Wünschen zu machen?
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